Bundesversammlung Juni 2024
Ein kleines Jubiläum durften wir feiern bei der Bundesversammlung in Regensburg im Juni 2024: 30 Jahre Gemeindereferent*innen-Bundesverband!
Rückblick und Ausblick waren wesentliche Elemente des Treffens. Im Vorjahr hatten Vorstand und Versammlung die Entscheidung getroffen, die Begegnung in Präsenz im Sommer 24 dafür zu nutzen, die Zukunft des Verbands in den Blick zu nehmen. Hubertus Lürbke hatte bereits bei seiner Wahl zum Vorsitzenden im Jahr 2021 angekündigt, dass er nur einen Teil der Amtsperiode zur Verfügung steht. Seine Verabschiedung stand somit auf der Tagesordnung, ebenso eine mögliche Neuwahl eines Vorsitzenden und von zwei Beisitzenden. Da im Jahr 2025 regulär die Wahl des Gesamtvorstands auf der Tagesordnung steht, haben Alexandra Avermiddig, Marie-Simone Scholz und Regina Nagel um der Transparenz willen zu Beginn der Versammlung mitgeteilt, dass sie im darauffolgenden Jahr nicht mehr kandidieren werden. Die Folge wird ein Generationenwechsel im Vorstand sein. Eine diesbezüglich gute, realistische Zukunftsplanung zu ermöglichen war den „alten Hasen“ wichtig, auch mit der Option, möglicherweise Arbeitsweisen eines künftigen Vorstands oder auch thematische Schwerpunkte zu überdenken und Ideen für eine Neuausrichtung zu entwickeln. Spätestens mit Ausscheiden aus dem Vorstand wird Regina Nagel auch die Arbeit am Magazin beenden, das bisher durch sie und den Layouter Thomas Jakob erstellt wird. Reaktionen aus der Runde zeigten eine hohe Anerkennung und gleichzeitig die Einschätzung, dass damit die Zeit des Magazins zu Ende geht.
Ein Auftrag an Tobias Sauer (ruach.jetzt), den Moderator des inhaltlichen Teils der Versammlung, war: Mögliche Interessierte an einem Vorstandsamt sollten im Lauf der Versammlung erkennen, was eine solche Aufgabe auf Zukunft hin bedeuten kann. Hubertus und auch diejenigen, die 2025 ausscheiden werden, haben sich beim Austausch darüber bewusst zurückgehalten.
Und wie es so ist in Zeiten der Veränderung: Es kam Bewegung in die Runde. Impulse des Moderators wurden diskutiert, Wünsche wurden zur Sprache gebracht und erste Ideen entwickelt. Einem Antrag aus der Versammlung zur Änderung der Tagesordnung wurde zugestimmt, so dass mehr Zeit war zum Austausch. Eine Arbeitsgruppe aus zehn Personen wird bis November Vorschläge erarbeiten, darunter zwei Vorstandsmitglieder: Sarah Henschke (Trier) und der neugewählte Markus Tolstede (Aachen). Ein neuer Vorsitzender konnte mangels Kandidaten nicht gewählt werden. Markus, der bereits beim Katholikentag hochengagiert im Standteam mitgearbeitet hatte, erklärte sich jedoch gerne bereit, als Beisitzer in die Vorstandsarbeit einzusteigen. Andere deuteten an, dass sie darüber nachdenken, zu kandidieren. Das lässt hoffen!
Was Sarah Henschke anbelangt: Für sie und für uns war ein paar Tage später klar, dass sie den Verband künftig im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken vertreten wird. Über viele Jahre war dies eines der Ämter von Michaela Labudda. Bis 2021 war sie zusammen mit Hubertus Lürbke langjährig Verbandsvorsitzende gewesen und hatte auch danach die ZDK-Vertretung beibehalten. Ihr gebührt Dank für unermüdlichen Einsatz und Sarah Henschke gebührt Dank für die Bereitschaft, neu einzusteigen in dieses Amt. Abgesehen von der inhaltlichen Arbeit folgten am Samstagnachmittag noch Informationen und zum Teil ein kurzer Austausch zu Themen wie Vorstands- und Kassenbericht, Katholikentag und weitere Berichte aus Außenvertretungen.
Dann war Abschied angesagt. Da ich selbst seit mehr als 20 Jahren im Vorstand aktiv bin, konnte ich anhand alter Fotos so manches aus der Verbandsgeschichte und über das Engagement von Hubertus Lürbke erzählen. Nachdem er bereits einige Jahre als Delegierter des Berufsverbands Hamburg im Verband dabei war, wurde er 2012 in den Vorstand gewählt, zunächst als Beisitzer und bald darauf zum Vorsitzenden. Auf ihn war immer Verlass: Als Mitglied des Standteams beim Katholikentag und als oft mit viel Einsatz im Hintergrund Engagierter bei der Erstellung und Auswertung der Umfragen in den Jahren 2015 und 2022. Die Arbeit am Buch „Machtmissbrauch im pastoralen Dienst“ war zeitintensiv und immer mal wieder war er im Lauf der Jahre ein tatkräftiger Unterstützer von Vorstandsmitgliedern im Amt der/des Kassenverantwortlichen. Ruhig und souverän in der Sitzungsmoderation war Hubertus, anerkannt und bewährt in verschiedenen Rollen der Vertretung des Verbands nach außen – unter anderem als Delegierter im Synodalen Weg. Im vergangenen Jahr konnte er bei der Versammlung in Magdeburg nicht dabei sein, da er kurz zuvor einen schweren Herzinfarkt erlitten hatte. Wie froh waren wir, ihm gut erholt in Regensburg wieder begegnen zu können! Zwecks Abschiedsgeschenk hatten wir uns mit seiner Frau Petra beraten und so wurde am Ende der Verabschiedung das Lied von BAP eingespielt: „All die Aureblecke nimmp mir keiner mieh. Janz bestemmp, die nimmp mir keiner mieh.“ Alexandra Avermiddig überreichte ihm zwei Karten für ein BAP-Konzert, danach gab es Sekt für alle. Die Präsentation mit den Fotos kann hier herunter geladen werden...
Als er mit Sektglas in der Hand den Raum in Richtung Abendessen verließ, da lief er Bischof Voderholzer in die Arme. Fast. Und nein, entgegen gegenteiligen Gerüchten: Wir hatten das nicht organisiert!
Für den Abend hatten die Regensburger für uns eine sehr schöne Stadtführung bestellt und auch, wenn das Haus Werdenfels nicht ganz so leicht erreichbar ist für eine deutschlandweit verstreute Gruppe: Es war sehr schön dort!
Regina Nagel